Seid die ERSTEN, die den Unterschied machen! Unterstützt euch gegenseitig und schafft Veränderung in der Medizin und Forschung.
Früh wusste ich, dass ich in der Forschung und Medizin tätig sein und dort vielleicht auch mal eine führende Funktion einnehmen möchte. Daher sagten mir viele: „Wow, Du bist für Dein Alter viel zu weit und viel zu reif und viel zu zielstrebig!“. Während man zu den Jungs eher sagen würde: „Klasse Plan!“.
Das Traurige, was mir im Laufe meiner Karriere immer wieder begegnet, ist die Tatsache, dass junge Frauen sich oft nicht unterstützen wollen oder können, weil sie häufig doppelt so viel arbeiten wie Männer und somit keine Zeit für die Unterstützung anderer haben. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Ich habe das Glück, großartige Frauen als auch Männer in der Medizin als Mentoren zu haben. Aber der Austausch mit anderen zeigt, dass dies eine Ausnahme ist. Meine Vision ist es, das eines Tages zu ändern. Jeder, der talentiert, engagiert und bereit ist Arbeit in seine Träume zu investieren, sollte Unterstützung erfahren.
Ich selber habe auch schon an einigen Ecken die gläserne Decke gespürt. Das wollte ich ändern und genau deshalb habe ich LEAP-WOMEN gegründet.
Früh wusste ich schon, welches Fachgebiet es bei mir werden sollte und welche Forschungsrichtung ich einschlagen wollte. Ich bemerkte schnell, dass es an Vorbildern, Mentoren und teilweise Netzwerken für Frauen in der Medizin und Forschung fehlte. Daher habe ich mit der Unterstützung der DGHO eine Umfrage über (Link: https://www.dgho.de/arbeitskreise/a-g/fort-und-weiterbildung/dokumente/beitrag-umfrage-rs-1-2017.pdf) durchgeführt, welche klar zeigt, dass Frauen eher selten eine akademische Karriere anstreben und wenn doch, viel seltener als Männer die nötige Unterstützung erfahren. Studien haben gezeigt, dass es Frauen an Mentoren fehlt, an Netzwerken in der Medizin und Forschung. Auch die fehlenden Vorbilder machen es einem schwer. Auf jedem Kongress, an dem ich teilnahm (USA, Spanien, Deutschland und andere) war die Anzahl der RednerInnen meistens zu 2/3 Redner, wenn nicht sogar mehr. Studien zeigen, dass 65% der Absolventen weiblich sind und dennoch nur 10% die Führungsetage erreichen. Warum? Einige geben als Begründung an, dass die Zeit noch komme, dabei besteht die hohe Absolventenquote seit 10 Jahren und dennoch stagniert die Anzahl der Frauen in der Führungsetage bei 10%. Ich selber habe auch schon an einigen Ecken die gläserne Decke gespürt. Das wollte ich ändern und genau deshalb habe ich LEAP-WOMEN gegründet.
Das Symbol des Kolibris präsentiert LEAP-WOMEN.
2017 auf der United Nations Youth Conference habe ich das erste Mal in einer Session die Idee LEAP entwickelt. LEAP steht für – Leadership, Empathy, Ambition and Passion/Purpose. Die Namensgebung hat auch einen persönlichen Hintergrund. Ich habe an sehr vielen Führungsprogrammen bereits als Studentin teilgenommen und bemerkt, wie viel weiter es mich in meinem Leben gebracht hat und ich habe mich immer gefragt, warum wir Mediziner dies nicht im Studium erlernen. Zudem habe ich mich lange mit Kommunikationsstrategien auseinandergesetzt und in dem Beruf der Ärzte/Innen ist Mitgefühl essentiell und kommt in unserem Job manchmal zu kurz, weshalb ich hier Aufmerksamkeit schaffen wollte. Letztlich ist für mich ganz eindeutig nach M. Luther King, auch durch Jay Shetty sowie M. Gandhi, dass unsere Ambitionen meistens erfolgreich sein werden, wenn sie einem Purpose nachgehen und unserer Passion entsprechen. Das Symbol des Kolibris präsentiert LEAP-WOMEN. Denn die Frauen, die in der Medizin Veränderung bewirken wollen, sind Kolibris und wenn wir Sie alle zusammen bringen, können wir zu einer Bewegung werden.
LEAP-WOMEN möchte Frauen in der Medizin und Forschung fördern.
Letztlich steht LEAP-WOMEN für Integrität, Ehrlichkeit und der großen Vision unsere Träume in der Medizin und Forschung zu verwirklichen. LEAP-WOMEN möchte Frauen in der Medizin und Forschung fördern, durch Trainings von Coaches und Speakern zu den Themen Leadership, Empathy, Ambition, Passion/Purpose. Wir werden im nächsten Jahr einen großen Workshop zu den o.g Themen halten und ein Gala-Event veranstalten. Frauen sollten endlich die Bühne erhalten in der Medizin und Wissenschaft (siehe „Hidden Figures“), denn sie machen sich viel zu selten sichtbar.
Zudem bieten wir ein Mentoring-Programm mit ausgewählten Mentoren an, wobei uns besonders wichtig ist, die jungen Mentees zu fördern und das nicht nur für deren Lebenslauf. Bei uns zählt Einsatz und die Vision Frauen in der Medizin und Forschung zu fördern. Viele dieser Mentoren stammen aus meinem persönlichen Netzwerk, welches ich über die Jahre aufgebaut habe. Letztlich etablieren wir ein einzigartiges Netzwerk von Frauen, die durch die Mentoren/Innen, Partnerunternehmen Zugänge und Vorteile erhalten, die sonst oft nur Männern zuteilwerden. Dadurch wollen wir für mehr Geschlechtergerechtigkeit sorgen.
Was unterscheidet uns von anderen Programmen? Wir sind deutschlandweit und nicht regional fokussiert. Dieses Projekt ist aus meiner jahrelangen Recherche entstanden, weil ich selbst viele Hürden nehmen musste und dadurch analysieren konnte, was mir gefehlt hatund versuche nun anderen dies zu ermöglichen. Zudem habe ich über mehrere Jahre Interviews geführt mit anderen Mitstreiterinnen geführt, die die gleiche Problematik gesehen haben.
Leider habe ich selber allzu oft Frauen erlebt, entweder eine oder zwei Hierarchiestufe höher, die junge Frauen nicht fördern wollten, weil sie es selbst nicht einfach hatten. Meine Hypothese, warum viele Frauen jüngere Frauen nicht unterstützen wollen, ist, dass sie selbst sehr hart kämpfen mussten und keinerlei Hilfe erhalten haben. Daher müssen wir ein Umdenken bewirken, dass obwohl man es als Einzelkämpfer geschafft hat, man als Community viel mehr bewirken kann. Wenn wir es schaffen diese Frauen auch ins Boot zu holen und Ihnen aufzeigen könnten, wie wertvoll sie sind, um Veränderung für Frauen nachhaltig zu bewirken, dann würden wir einen Meilenstein legen.
Was schadet es der Welt, wenn wir Frauen mit Talent fördern?
Wie kann man das ändern? Wenn ihr eine junge und talentierte Frau in eurer Branche seht, unterstützt diese aktiv, macht sie nicht klein und fordert sie nicht heraus, sondern geht aktiv hin und sagt ihr, dass sie Potential hat. Meistens bleiben wir passiv und da Frauen sich weniger trauen, nach Mentoren/Innen zu fragen, werden sie seltener welche finden. Daher ein Appell an alle Frauen in der Medizin und Forschungswelt, unterstützt jüngere Frauen auch wenn ihr Angst habt, dass sie euch überholen könnte. Was schadet es der Welt, wenn wir Frauen mit Talent fördern? Ja, manchmal ist es ebenso, dass jüngere Frauen talentierter sind, als wir es in dem Alter waren, aber warum sollten wir nicht gerade das unterstützen?
LEAP-WOMEN hat die Mission Frauen zu fördern in der Medizin und Wissenschaft. Bereits in der Anfangsphase haben wir paar Hürden überwinden müssen, wie Datenklau, Nachahmungsaktionen, aber wir wissen, LEAP-WOMEN ist eine Mission, bei der es es nicht um Ruhm einer einzelnen Person geht, sondern um die Veränderung für Frauen in der Medizin und Forschung. Gerade, weil es nicht so einfach war LEAP-WOMEN zu etablieren, wissen wir, dass dies der richtige Weg ist. Denn wir glauben und vertreten die Ansicht, dass beide Geschlechter Männer und Frauen talentiert sind. Nur sehen wir auch, dass die Frauen weniger Chancen trotz ihres Talents erhalten und dass das System nicht für die Karriere der Frau gemacht ist. Wir möchten als Unterstützung dienen und Veränderung bewirken.