Wir wollen jungen Frauen aus Wissenschaft und Medizin mehr Chancen ermöglichen und die Unterstützung bieten, die sie benötigen, um ihre beruflichen Träume verwirklichen zu können. Wir möchten sie unterstützen, ihr Potential zu erkennen und auszuschöpfen. Wir wollen Chancengleichheit für Frauen in Medizin und Wissenschaft erreichen, sodass in 10 bis 20 Jahren Führungspositionen zu mehr als 30% durch Frauen besetzt sind.

Damit gäbe es dann auch mehr Vorbilder für junge Frauen in Medizin und Wissenschaft, was sich positiv auf die Zukunft auswirken würde.

Der Anteil der Absolventinnen in der Humanmedizin beträgt seit Jahren über 60%. Demgegenüber stehen 10% Medizinerinnen in Führungspositionen. Unser Ziel ist es, dies zu ändern. Wichtig für den beruflichen Werdegang kann die Unterstützung durch MentorInnen und ein starkes Netzwerk sein. Gerade für Frauen kann es unter Umständen schwierig sein, MentorInnen zu finden und Familienplanung stellt nicht selten ein Hindernis in der Karriereplanung und Forschungstätigkeit dar. Hier kann ein gutes Netzwerk helfen, die richtigen Kontakte zu knüpfen und womöglich sogar den Kontakt zu Instituten und Forschungsgruppen vermitteln.

Die Ursachen für diese Diskrepanz sind vielfältig – jedoch können ein fehlendes Netzwerk und somit auch die fehlende Unterstützung durch Mentoren wichtige Punkte sein. Über eine lange Zeit waren Karrierewege an traditionelle Familienstrukturen angepasst, was wenig Flexibilität für andere Varianten ließ. Vier wichtige Voraussetzungen, um eine Führungspersönlichkeit zu entwickeln sind Talent und Engagement, ein unterstützendes Netzwerk und Vorbilder, wie es beispielsweise MentorInnen sein können.

Unterstützung durch eine Mentorin oder einen Mentor und deren persönliche Kontakte kann die entscheidenden Weichen für Forschungsaufenthalte und wissenschaftliche Kooperationen stellen. Für Frauen ist es oft schwieriger MentorInnen zu finden, da sich aktuelle Führungskräfte über den Generationenwechsel hinweg zum Teil nicht mit Frauen als potenziellen Nachfolgerinnen identifizieren können. Zudem können Schwangerschaften und etwaige Erziehungszeit als Ausschlusskriterium für eine Führungsposition gesehen werden, was auch die Chance auf eine Forschungsposition schmälern kann. Hierbei kann das Netzwerk ist entscheidend sein, um die richtigen Kontakte zu Institutionen und Forschungsgruppen knüpfen zu können.

Neben fehlender Förderung sowie fehlender nationaler und internationaler Vernetzung mangelt es auch an alternativen Karrierewegen, bei denen Frauen wie Männer gleichermaßen als Führungspersönlichkeiten auftreten können. In den Vereinigten Staaten ist eine Karriere als Ärztin oder Arzt sowohl im klinischen als auch im wissenschaftlichen Bereich möglich und individuelle Wege sind häufig und positiv angesehen.

2018 haben circa 10% der Frauen eine Führungsposition inne.

In Deutschland sind 10% der Führungspositionen in der Medizin durch Frauen besetzt, obwohl 65% der AbsolventInnen des Studiums weiblich sind.

• 2030 werden die Führungspositionen in Wissenschaft und Medizin zu mind. 30% durch Frauen belegt.
• 2040 werden die Führungspositionen in Wissenschaft und Medizin zu mind. 40% durch Frauen belegt.